Pfarrei St. Johannes Baptist

Loppenhausen

Friede beginnt mit einem Lächeln.

Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu,

dem du gar nicht zulächeln willst:

Tue es um des Friedens willen.

 Mutter Teresa 

     

 

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Kirchenkunst in Loppenhausen

 

Endlich ein einheitlicher Altarraum

 

Der neue Volksaltar in Loppenhausen wird am Sonntag feierlich geweiht. Doch auch andere Teile für die Kirche sind neu angefertigt worden.

 

Von Manuela Frieß (Mindelheimer Zeitung)

 

Die Kunstschmiede Markus (links) und Heribert Nusser sowie Pater Jakob (Mitte) sind stolz auf die neuen Gegenstände in der Loppenhausener Kirche.

 

Foto: fman

 

Nun steht er nicht mehr alleine da: Der bronzene Ambo in St. Johannes Baptist in Loppenhausen hat mittlerweile nicht nur den passenden Volksaltar an seine Seite bekommen. Auch das Vortragskreuz, die Stühle für den Priester und seine Ministranten, der Ständer für die Osterkerze, die Kerzenhalter vor dem Altar und der Gabentisch geben nun ein einheitliches Bild im Altarraum ab. „Der Raum wirkt jetzt viel größer“, freut sich nicht nur Pater Jakob über die Umgestaltung. Auch die beiden Kunstschmiede Heribert und Markus Nusser sind schon ein wenig stolz auf ihre wunderbare Arbeit.

 

Schon letzte Woche wurde der Stipes – der Unterbau des Altars – sowie die 250 Kilogramm schwere Mensa – die Altarplatte – in die Kirche gebracht. Nun wartet alles festlich geschmückt auf den großen Tag der Weihe, zu dem Weihbischof Florian Wörner anreisen wird. Auch das Taufbecken wurde wieder restauriert und wird von ihm gesegnet werden.

 

Der alte Volksaltar war nur ein Provisorium

 

Heribert Nusser gesteht: „Eigentlich war der Volksaltar in den 70er Jahren nur als Provisorium angefertigt worden, wie in den meisten Kirchen hier in der Region.“ Nun hat er zusammen mit seinem Sohn Markus jedoch für einen formschönen und stabilen Nachfolger gesorgt. „Wie beim Ambo auch ist die Grundform ein liegendes Andreaskreuz, mit einem emaillierten roten Mittelpunkt, der das Blut Jesu symbolisieren soll“, erklärt der Loppenhausener Kunstschmied. Die eigentliche Planung des Altars dauerte fast zwei Jahre, meint Pater Jakob. Den Altar zu fertigen, ungefähr drei Monate, schätzt Markus Nusser. Dabei wurden die Kosten fast komplett von der Kirchenstiftung übernommen. „Mit einzelnen Spenden“, fügt der Priester hinzu. Damit die „neue sakrale Einrichtung“ in St. Johannes aber nicht nur schön anzusehen, sondern auch praktisch ist, hat sich Heribert Nusser etwas einfallen lassen. An den Stühlen – den sogenannten Sedilien – sind auch Halterungen für das Gotteslob angebracht. Und Stühle und Gabentisch sind mit einer Stellschraube an je einem Bein versehen, damit sie auf dem oft unebenen Steinboden nicht wackeln.

 

Reliquien von Mutter Teresa und Papst Johannes Paul II.

 

Zur Altarweihe werden außerdem Reliquien von Mutter Theresa und Papst Johannes Paul II. feierlich in den Boden unter dem Altar eingelassen. „Zwei sehr volksnahe Heilige“, freut sich Pater Jakob. Auch der Volksaltar soll ein Projekt für alle sein. Der Pater wünscht sich deshalb eine rege Teilnahme der Loppenhausener bei der Weihe ihres neuen Altars.

 

Termine Am Christkönigssonntag, 20. November, ab 8.45 Uhr erfolgt die Aufstellung für den Kirchenzug vor der Raiffeisenbank. Um 9.30 Uhr beginnt das Pontifikalamt mit Weihbischof Florian Wörner. Es gibt außerdem die Möglichkeit, den neuen Altar ab 13.30 Uhr zu besichtigen.

Liebe Loppenhausner und Freunde,

 

wir laden Euch recht herzlich

zur Altarweihe, Ambo- und Taufbecken- Segnung,

am Christkönigssonntag, 20. November 2016

durch H.H. Weihbischof Florian Wörner ein.

  

Programm:

8.45 Uhr: Aufstellung zum Kirchenzug bei Raiba

9:00 Uhr: Kirchenzug mit Beteiligung der Musikkapelle Loppenhausen

9:30 Uhr: Pontifikalamt

anschließend Mittagstisch im Gasthof Schlößle

mit Kaffee und Kuchen

 

Auf Ihre Teilnahme freuen sich 

Pater Jakob mit Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung Loppenhausen

 

 Es wäre schön, wenn unser Dorf dem festlichen Anlass entsprechend geschmückt wird.

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Hl. Reliquien von

Mutter Teresa

und

Hl. Johannes Paul II (Papst)

werden in der

Pfarrkirche von Loppenhausen

beim neuen Zelebrationsaltar beigesetzt.

 


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Ich kümmere mich nie um Menschenscharen, sondern nur um eine Person.

Würde ich die Scharen ansehen, würde ich nie beginnen.

     

Immer wenn du Liebe an andere weitergibst, wirst du den Frieden spüren, der zu dir kommt und zu ihnen.

     
Ich nehme keine Auszeichnungen in meinem Namen an. Ich bin nichts.
     
Ich wäre eher bereit, mein Leben herzugeben als meinen Glauben.
     

Ich weiß, dass Gott nie mehr von mir verlangen wird, als ich ertragen kann.

Ich würde mir nur wünschen, er würde mir nicht gar so viel zutrauen.

     
Ihr könnt euch an einer Aufgabe totarbeiten; wenn sie nicht mit Liebe getan ist, nützt sie nichts.

Man kann nicht nur auf Probe leben,

man kann nicht nur auf Probe sterben,

man kann nicht nur auf Probe lieben,

nur auf Probe und Zeit einen Menschen annehmen.“

(Johannes Paul 11 bei seinem Deutschlandbesuch in Köln, am 15. November 1980)

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Die äußerste Einsamkeit,

in der ich manche Menschen

in den reichen Ländern vorgefunden habe,

ist schlimmer als Lepra.

Wir können uns in der Arbeit abmühen bis zum Umfallen;

wenn unsere Arbeit nicht mit Liebe durchwoben ist,

ist sie unnütz.

Mutter Teresa

Ich glaube, je weniger wir besitzen,

umso mehr haben wir zu geben.

Und je mehr wir besitzen,

umso weniger können wir noch geben.

Hl. Johannes der Täufer

Zur Melodie „Kommt herbei, singt dem Herrn“ (GL 140)

Vorläufer sein,
fremd und allein,
Zeichen am Weg, aber nicht das Ziel,
Kommendes sehn,
Wüsten begehn,
Läufer, nicht König im großen Spiel:
dazu rief der Herr der Welten
dich, Johannes, in seinen Dienst,
und du ließest sein Wort gelten,
als du mahnend am Fluss erschienst.

Vorläufer sein,
machtlos und klein
vor dem, der handelt an Gottes statt,
nur ein Prophet,
der wieder geht,
wenn er den Auftrag beendet hat:
unbeirrter Wüstenrufer,
treu erfülltest du deinen Teil,
tauftest dort am Jordanufer
und bezeugtest das nahe Heil.

 

Vorläufer sein,
Gott lädt euch ein,
werdet Propheten mit Wort und Tat!
Gebt, was ihr seid,
ihm, der befreit,
er braucht zur Ernte auch eure Saat.
Dieser Ruf geht um die Erde -
du, Johannes, bist sein Gesicht.
Mit prophetischer Gebärde
zeig uns Christus, das wahre Licht! 

Peter Gerloff 

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Mutter Teresa v. Kalkutta

Sie ist die Heilige der Barmherzigkeit schlechthin: Mutter Teresa von Kalkutta. Am 4. September spricht Papst Franziskus sie in Rom heilig. Bis zu ihrem Tod 1997 wirkte sie mit nie versiegender Energie für die Armen und Sterbenden. Sie war eine große Betende und Missionarin durch und durch, diese kleine, drahtige und durchgeistigte Ordensfrau, deren christliches Lebensbeispiel durch die Geschichte leuchtet. Einer, der ihr oft begegnete, ist Vatikan-Kardinal Angelo Comastri. Der Erzpriester von Sankt Peter hat jüngst ein Buch über Mutter Teresa veröffentlicht und sagte im Gespräch mit uns:

„Mutter Teresa wird auch heute niemals müde, uns zu sagen: seid heilig. Ich erinnere mich, wie sie mir immer wieder irgendein Heiligenbild gab und dazu schrieb: be holy, sei heilig. Das sagt sie auch heute, denn das einzige, was zählt, ist Heiligkeit. Um es mit ihren Worten zu sagen: „Der einzige Koffer, den wir ins Jenseits mitnehmen, ist der Koffer der Nächstenliebe“. Und sie fügte hinzu, ich erinnere mich daran, wie sie es mir sagte: „solang du noch Zeit dazu hast, fülle diesen Koffer an, denn es ist der einzige Koffer, den du mit dir tragen wirst.“

Eine der vielen Gaben Mutter Teresas war es, wenn sie einen Menschen traf, sofort einen Draht zu ihm zu finden: zu Armen, Kranken, Sterbenden, aber auch zu Politikern, Bischöfen und gekrönten Häuptern.

„Sie traf öfter mit Prinzessin Diana zusammen. Als es dann über die Prinzessin Gerede gab und man Mutter Teresa damit konfrontierte, antwortete sie: „ich habe nie Prinzessin Diana empfangen, sondern immer Diana, die Unglückliche.“ Das ist sehr schön. Sie verstand es, sich der Leiden aller anzunehmen, adelig oder nicht, arm oder nicht. Denn alle sind Kinder Gottes.“

Mutter Teresa starb wenige Tage nach Prinzessin Diana im Spätsommer 1997. Für Kardinal Comastri ist die 1910 in Albanien geborene Ordensgründerin die größte Zeugin der Barmherzigkeit Gottes unserer Zeit. Und er erinnert sich:

„Als einmal ein Journalist die Augen von Mutter Teresa fotografieren wollte, ich stand daneben, da fragten wir ihn: „Warum sind Sie so beharrlich? Sie stören Mutter Teresa“, da sagte der Mann: Ich möchte ihre Augen fotografieren. Ich habe niemals so glückliche Augen gesehen. Und ich möchte das Geheimnis der Freude in diesen Augen irgendwie festhalten.“ Die Schwester, die auch dabeistand, übersetzte das ins Englische. Und Mutter Teresa sagte: „Das Geheimnis ist ganz einfach: meine Augen sind glücklich, weil meine Hände so viele Tränen trocknen. Machen Sie es doch auch so, und Sie haben glückliche Augen.“

(rv 20.06.2016 gs)

  Hl. Reliquien v. Mutter Teresa und

Hl. Johannes Paul 11 (Papst)

werden in der Pfarrkirche v. Loppenhausen

beim neuen Zelebrationsaltar beigesetzt.

                 Hl. Johannes Paul II.

Gedenktag katholisch: 22. Oktober

Name bedeutet: J: Gott ist gnädig (hebr.) P: der Kleine (griech.)

Papst
* 18. Mai 1920 in Wadowice in Polen
† 2. April 2005 in Rom

 

Karol Wojtyła wuchs in einem tiefgläubigen Elternhaus auf. Mit neun Jahren verlor er seine Mutter; drei Jahre später starb auch der ältere Bruder Edmund. Um der Deportation zur Zwangsarbeit nach Deutschland zu entgehen, arbeitete er ab 1940 in einem Steinbruch, gleichzeitig studierte er Theologie im Untergrund; geprägt wurde sein Leben also vom Überlebenskampf, den die polnische Kirche erst gegen die NS-Ideologie, dann gegen die kommunistische Herrschaft führen musste. Woityla wurde 1946 zum Priester geweiht, er studierte wieder, nun für zwei Jahre in Rom, promovierte 1948 in Rom und im selben Jahr über ein moraltheologisches Thema in Kraków und übernahm dort 1948 seine erste Pfarrstelle. Ab 1953 war er Professor für Moraltheologie, 1958 wurde er Weihbischof von Krakau, 1960 erschien seine Doktorarbeit. Nach dem Tod des Erzbischofs Eugeniusz Baziak 1962 administrierte er das Erzbistum Krakau als Kapitelvikar. 1963 nahm er zeitweise am 2. Vatikanischen Konzil teil, 1964 wurde er zum Erzbischof und 1967 zum Kardinal erhoben. Schon damals habe er intensive Verbindungen zum mächtigen und finanzstarken Opus Dei gehabt.

 

Als Johannes Paul II. wurde er am 16. Oktober 1978 als erster Pole überhaupt und als erster Nicht-Italiener seit 1523 zum Papst gewählt; am 22. Oktober wurde er dann als 263. Nachfolger des Petrus ins Amt eingeführt - daher sein Gedenktag. Im Mai 1981 wurde er bei einem Attentat auf dem Petersplatz lebensgefährlich verletzt; dem türkischen Attentäter Ali Agca verzieh er später, über die Auftraggeber des Anschlags kursieren bis heute allerlei Spekulationen. Johannes Paul II. selbst dankte für seine Rettung der Maria von Fátima; das lange geheimgehaltene, erst 2000 veröffentlichte, aber dem Papst bekannte dritte Geheimnis von Fátima wurde als Prophezeihung des Anschlags auf den heiligen Vater gewertet. Johannes Paul unternahm deshalb 1982, 1991 und 2000 Wallfahrten ins Marienheiligtum Fátima; dabei entging er 1982 wiederum dem Attentat eines fanatisch-konservativen Katholiken.

Johannes Paul II. mit Elio Toaff, dem Oberrabbiner der Großen Synagoge in Rom beim ersten Besuch eines Papstes in einer Synagoge am 13. April 1986

Johannes Paul II. unternahm in seiner Amtszeit 103 Auslandsreisen, er reiste 247.613 Kilometer, also mehr als sechs Mal um den Erdball, und besuchte 130 Staaten, davon drei Mal Deutschland in den Jahren 1980, 1987 und 1996; beim letzten Besuch in Deutschland bekannte er, dass das Verhalten der damaligen katholischen Kirche die Reformation mit verursacht habe; Hoffnungen, er werde die Exkommunikation von Martin Luther aufheben, wurden aber nicht erfüllt. Erstmals im Juni 1979 und zum neunten Mal im Jahr 2002 unternahm Johannes Paul II. Reisen in sein Heimatland Polen; zweifellos hat sein Wirken entscheidend dazu beigetragen, die kommunistische Herrschaft in Polen und im gesamten Ostblock zu beenden. Die gewichtige politische Rolle von Johannes Paul II. zeigt sich auch in der Tatsache, dass 1978, zu Beginn seines Pontifikats, der Heilige Stuhl diplomatische Beziehungen mit 85 Ländern hatte, im Jahr 2005 aber zu 174 Ländern.

Als erster Papst überhaupt besuchte Johannes Paul II. 1986 ein jüdisches Gotteshaus, die Große Synagoge in Rom. Mit der Umarmung des Oberrabbiners setze er ein Zeichen er Versöhnung und in seiner Rede bezeichnete er die Juden als die älteren Brüder der Christen: Ihr seid und bleibt das erstgeborene Volk des Bundes. Nachdem 1998 erstmals durch die katholische Kirche eine Mitschuld von Christen am Holocaust anerkannt wurde, unternahm Johannes Paul II. anlässlich des Heiligen Jahres 2000 eine Reise ins Heilige Land und betete an der Klagemauer in Jerusalem um Vergebung für die Judenverfolgungen durch die Christen. 2001 besuchte er das orthodoxe Griechenland, in Damaskus in Syrien besuchte er als erster Papst eine Moschee.

Johannes Paul II. gab 14 Enzykliken heraus, darunter 1980 die Sozialenzyklika Dives in Misericordia, Reich an Erbarmen, mit deulicher Kritik am Kapitalismus, 1993 die Moralenzyklika Veritatis Splendor, (Jesus Christus,) Glanz der Wahrheit, mit klaren konservativen Ansichten gegen theologische Strömungen, die die Morallehre der Kirche und den engen Zusammenhang zwischen Glaubens- und Morallehre in Frage stellen, 1995 Evangelium Vitae, Das Evangelium des Lebens, mit der erneuten Verurteilung jeglicher künstlicher Empfängnisverhütung sowie im Kapitel 56 der Kritik an der Verhängung der Todesstrafe, was Johannes Paul II. auch gerade gegenüber der nordamerikanischen Öffentlichkeit häufig wiederholt hat. 2003 folgte Ecclesia de Eucharistia, Die Kirche (lebt) aus der der Eucharistie mit der Bekräftigung des Verbotes, zusammen mit Christen anderer Konfessionen das Abendmahl zu feiern und der Erklärung, es sei Pflicht jedes Katholiken, abweichende Praxis sofort und direkt nach Rom zu melden. Eine dem Vernehmen nach geplante Sozialenzyklika zur Nächstenliebe konnte er nicht mehr verfassen; aber immer wieder hat er deutlich gegen Reichtum und die Mächtigen Stellung genommen; sein Kampf gegen die Sirenengesänge des Marktes war oft grimmiger, als es der gegen den Kommunismus je war.

 

1994 lehnte Johannes Paul im apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis die Frauenordination für alle Zeiten ab. Auf der Weltbevölkerungskonferenz in Kairo trat der Vatikan als einziger Staat gegen Geburtenkontrolle ein. 1999 wurde Abtreibung - selbst im Falle vorangegangener Vergewaltigung - verurteilt, nach langer Auseinandersetzung musste die deutsche katholische Kirche aus dem staatlich geförderten Beratungssystem für Schwangerschaftskonflikte aussteigen. Im Heiligen Jahr 2000 legte Johannes Paul ein Schuldbekenntnis für Verfehlungen der Kirchenmitglieder in der Geschichte ab. 2003 kritisierte er heftig die Pläne der USA zum Krieg gegen den Irak.

 

Johannes Paul II. sprach insgesamt 1268 Menschen selig und 483 heilig - das sind mehr Kanonisierungen als in den fast 400 Jahren seit 1588, der Einführung des heute gültigen Verfahrens. 1992 erregte die schnelle Seligsprechung von Josemaria Escrivá de Balaguer, dem Gründer des Opus Dei, Aufsehen und erntete heftige Kritik. Mit der gleichzeitigen Seligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Pius IX. machte er im Jahr 2000 unmissverständlich klar, dass für ihn die Beschlüsse des 2. Vatikanischen Konzils nur auf der Grundlage der Entscheidungen des 1. Vatikanischen Konzils interpretiert werden dürfen, darunter vor allem auch dessen Aussagen über die Unfehlbarkeit des Papstes.

Seit 2002 verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Johannes Paul II. sichtlich, er stellte aber wiederholt klar, dass er auch im Leiden an seiner Aufgabe festhalte, um damit ein Zeichen zu setzen, und dass ein Amtsverzicht - wie es ihn nur einmal in der Geschichte der Päpste gab durch Papst Cölestin V. - für ihn nicht in Frage komme. Er starb in der Osterwoche 2005, nachdem er am Osterfest den traditionallen Segen nur noch stumm erteilen konnte, an mehrfachem Organversagen; nach Angaben von Kurienkardinal Javier Lozano Barragán, dem Gesundheitsminister des Vatikan, hatte er lebensverlängernde Maßnahmen abgelehnt.

Johannes Paul wurde weltweit - auch von Angehörigen anderer Religionen und Konfessionen - als Jahrhundertpapst, Friedensapostel und glaubwürdiger Zeuge des Evangeliums gewürdigt. Mit 26 Amtsjahren hat er länger regiert als alle seine Vorgänger mit Ausnahme von Pius IX. - länger auch als Petrus, dem in den traditionellen Listen 25 Amtsjahre zugeschrieben werden. Gewiss war er ein ganz großer Mensch: nicht weil er sich dazu gemacht hat, sondern weil er demütig war.

Wie ein Vermächtnis liest sich Johannes Pauls Botschaft an den Weltjugendtag in Köln, an dem er im August 2005 teilnehmen wollte - zur Jugend hatte er immer einen besonderen Draht und sie zu ihm: Stark ist der Drang, an falsche Mythen des Erfolgs und der Macht zu glauben; es ist gefährlich, verschwommenen Auffassungen des Heiligen anzuhängen, die Gott unter der Gestalt der kosmischen Energie darstellen, oder in anderen Formen, die nicht mit der katholischen Lehre übereinstimmen.

(aus Ökomenisches Heiligenlexikon)

 

Title  Zitate von Johannes Paul II.

Das schlimmste Gefängnis ist das geschlossene Herz.

     
Die Wahrheit ist kein Produkt einer "Kirche von unten", sondern es kommt "von oben", von Gott.

„Die Mitte der Nacht ist auch schon der Anfang eines neuen Tages.“

„Beten wir, daß überall auf der Welt eine Zivilisation der Liebe entstehen kann.“

„Der größte Erfolg des Teufels besteht darin, den Eindruck zu erwecken, daß es ihn nicht gibt.“

„Krieg ist immer eine Niederlage der Menschheit.“

„Ich bin mehr Feminist, als ihr glaubt.“

„Es kann keinen Frieden geben ohne Gerechtigkeit, und es gibt keine Gerechtigkeit ohne Vergebung.“

     
Das Töten eines Menschen, in dem das Bild Gottes gegenwärtig ist, ist eine besonders schwere Sünde. Gott allein ist der Herr des Lebens!
     
Der Friedhof der Opfer menschlicher Grausamkeit wird erweitert, um noch einen weiteren riesigen Friedhof einzuschließen, den der Ungeborenen.
     
Der Mensch muss Vorrang vor dem Kapital haben.
     
Der Mensch wird nicht erst durch die Arbeit zum Menschen.

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Gott achtet nicht darauf,

wie viel wir tun,

sondern mit wie viel Liebe

wir etwas tun.

Renovierung

Das Dach war untragbar

Der Giebel der Loppenhauser Kirche hat sich immer weiter abgesenkt. Jetzt werden die morschen Balken ausgetauscht. Von Katharina Müller

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Der zuletzt vor 57 Jahren renovierte Giebel hat sich inzwischen so weit abgesenkt, dass der Chorbogen im Kircheninneren aufgebrochen ist und im Mauerwerk unzählige Risse entstanden sind. Der Statiker hätte der Gemeinde zwar noch Zeit bis 2015 gegeben, um das Dach zu erneuern. Doch da die Diözese einen Zuschuss von 340 000 Euro bewilligte, habe das Projekt sofort in Angriff genommen werden können, erzählt Georg Kerler, Kirchenpfleger von Loppenhausen.

Seit Anfang Mai sind jetzt die Bauarbeiten in vollem Gange. „Wir haben schon viel geschafft“, berichtet Kerler. Die Kirche wurde zunächst eingerüstet. Da die Bauarbeiten aber hauptsächlich am Dach und im Deckenbereich der Kirche vorgenommen werden, können wie gewohnt Gottesdienste stattfinden.

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Das Dach wurde abgedeckt und geöffnet, morsche Balken entfernt und durch neue ersetzt. „Das ist eine echte Puzzlearbeit“, beschreibt Kerler. Da die kaputten Balken das Gewicht des Daches nicht mehr halten konnten, hatte es sich immer weiter nach unten und außen geschoben.

Einer der ersten Arbeitsschritte war deshalb die Neuausrichtung des Giebels: „Wir haben das volle Ausmaß des Schadens aber erst gesehen, als das Dach komplett aufgemacht wurde. Im Gewölbe unter dem Dachstuhl fanden wird zum Beispiel erst einmal 13 Tonnen Schutt, die entsorgt werden mussten.“

Für die gesamte Renovierung wurden Kosten von 480.000 Euro veranschlagt. 340.000 Euro stellt die Diözese Augsburg zur Verfügung, 15.000 Euro die Gemeinde. Den Rest trägt die Kirchenstiftung aus Rücklagen und Spenden. Kerler erzählt allerdings, dass trotz einer Spendenaktion am Anfang des Jahres nicht genug zusammengekommen und die Gemeinde auf weitere Zuwendungen angewiesen sei.

Bis spätestens September soll das Kirchendach wieder geschlossen werden. Die Fertigstellung der gesamten Bauarbeiten ist bis Ende Oktober geplant.